Die MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik) und darin qualifizierter Nachwuchs stellen eine zentrale Zukunftsaufgabe dar, wenn es um den Erhalt der technologischen Leistungsfähigkeit Deutschlands geht. Laut einer VDE-Studie aus dem Jahr 2018 werden im Jahr 2028 in Deutschland 100.000 Ingenieurkräfte fehlen. Bislang werden die Fachkräfte in den MINT-Bereichen noch überwiegend aus dem männlichen Bevölkerungsteil rekrutiert, wie eine Studie der Bundesagentur für Arbeit vom Januar 2020 belegt. Demnach betrug die Frauenquote im Juni 2019 in Mathematik-, Biologie-, Chemie und Physikberufen 37,7 %, in technischen Forschungs- und Entwicklungsberufen 20,9 %, in Informatik-Berufen 16,5 % und in Maschinen- und Fahrzeugtechnikberufen lediglich 10,4 % [1].

Damit Deutschland weiterhin eine bedeutende Position unter den Marktführern im Bereich der Hochtechnologien einnimmt, kann es jedoch nicht länger auf ein wichtiges Fachkräfte-Reservoir verzichten, nämlich den weiblichen Bevölkerungsteil. Auf politischer Ebene wird bereits über verschiedenste Maßnahmen diskutiert, um mehr Frauen in Führungspositionen zu bringen; Selbstverpflichtung oder gesetzlich vorgeschriebene Frauenquoten sind hier die Schlagwörter. Damit jedoch ausreichend qualifizierte Frauen zur Verfügung stehen, muss bereits bei den jungen Mädchen angesetzt werden. Sie gilt es, für die MINT-Bereiche zu begeistern und als Fachkräfte von morgen zu gewinnen.

Dieses Ziel wird mit Mädchen-und-Technik (MuT) verfolgt, eine Veranstaltung, die sich ausschließlich an Mädchen im Alter von 13 bis 18 Jahre richtet. Ohne den Druck, sich vor männlichen Teilnehmern beweisen zu müssen, sollen die Mädchen motiviert werden, sich technisch auszuprobieren und dabei verschiedene MINT-Bereiche kennenzulernen. Praktische Erfahrungen und Spaß an naturwissenschaftlich-technischen Fragestellungen stehen dabei im Vordergrund der Veranstaltung, sodass thematische Berührungsängste überwunden werden und das Interesse geweckt wird.

Damit lassen sich unsere Ziele kurz und knapp wie folgt zusammenfassen:

  • Abbau einer geschlechtsstereotypen Berufswahl
  • Verdeutlichung der vielfältigen beruflichen Möglichkeiten sowie der hervorragenden Berufsaussichten in den MINT-Bereichen
  • Herstellen des Kontaktes zwischen Hochschule und Schülerinnen (Motivation: Studium / Ausbildung)